Dienstag, 23. Februar 2016

Experte Thomas Filor erklärt, wie sich die Immobilienbranche durch die Flüchtlingswelle wandelt


Positive und negative Auswirkungen auf den Immobilienmarkt


„In den beliebten, deutschen Großstädten sind weiterhin Preissteigerungen der Miet- und Kaufpreise zu verzeichnen“, weiß Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. „Bisher kann die steigende Nachfrage durch den Neubau kaum bedient werden.“ Dies bestätigt auch der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA), welcher vergangene Woche das jährliche Gutachten für die Immobilienwirtschaft in Berlin veröffentlichte. Demnach stiegen die Mieten im bundesweiten Durchschnitt jedoch bereits langsamer, in Ostdeutschland seien sie sogar leicht gesunken. „Durch die nach wie vor vorhandenen Boomstädte liegt künftig aber keine allgemeine Stagnation vor“, fügt Thomas Filor hinzu. „Interessant ist es natürlich, wie sich die Immobilienbranche durch die Flüchtlingswelle wandelt. Sie ist ein weiterer Grund dafür, dass der Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen anhalten wird.“ 

Nichtsdestotrotz ist sich der Immobilienexperte aus Magdeburg sicher: Zwar steigert sich die Nachfrage nach Wohnraum durch die hohe Zuwanderung, einen Grund zur Sorge gibt es aber nicht. „Die Auswirkungen dürften nicht allzu negativ sein, als in vielen Medien behauptet“, so Filor weiter. „Nicht alle der 1,1 Millionen Menschen, die 2015 als Flüchtlinge nach Deutschland kamen, blieben auch hier“, bestätigt auch der ZIA. Schätzungsweise werde die Zahl der Menschen, die tatsächlich längerfristig in Deutschland bleiben, bei der Hälfte oder sogar darunter liegen. Schließlich sollte man laut Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg auch nicht außer Acht lassen, dass es für den deutschen Immobilienmarkt in der Historie eigentlich untypisch war, einen Wohnungsmangel zu haben: „Meist ist unser Immobilienmarkt hierzulande, vor allem in speziellen Regionen, durch Wohnungsüberschüsse gekennzeichnet“, so Filor. So bestätigt auch der ZIA, dass es in Deutschland derzeit 1,7 Millionen leerstehende Wohnungen gibt. „Solange nun nicht unverhältnismäßig viele Immobilien gebaut werden, braucht man keine Angst vor einer Preisblase haben und die Zukunft des deutschen Immobilienmarktes ist sehr positiv“, so Thomas Filor abschließend.

2 Kommentare:

  1. Es steht außer Zweifel, dass die Bundesregierung hier reagieren muss. Es werden Milliardeninvestitionen nötig sein, die in den Bau neuer Wohnungen fließen.

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  2. Wir sollten vermeiden, den Fehler zu begehen, die Flüchtlingen in die strukturschwachen Gegenden abzuschieben, auch wenn da viele Wohnungen leerstehen. Die Flüchtlingen sollen ja möglichst schnell in den Arbeitsprozess integriert werden, wo wir sie mittelfristig total brauchen. Dazu muss Ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichst werden.

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