Dienstag, 14. April 2015

Thomas Filor, Magdeburg: Bye, Bye Big 7?



Wie sich Immobilieninvestitionen hierzulande verschoben haben

Wer in Immobilien investieren möchte, sollte sich im Vorfeld ausführliche Gedanken über die Standortwahl machen. Bisher erfreuten sich vor allem die sogenannten "Big 7" großer Beliebtheit bei Investoren: Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Frankfurt, Köln und Stuttgart. Doch die Preise für Immobilien stiegen in diesen Städten jedoch zuletzt langsamer. Heißt es nun „Bye, Bye Big 7“, haben die „Städte der Städte“ abgedankt? „Fakt ist, dass die Suche nach Alternativen längst begonnen hat“, weiß Immobilienexperte Thomas Filor. „Mittlerweile lohnt es sich in kleine und mittelgroße Städte zu investieren. Ein zuverlässiger Indikator ist dabei stets, wo es junge Menschen hinzieht.“
Interessant zu beobachten ist vor allem das Wanderungsverhalten der jungen Menschen zwischen 20 und 35. „Diese Zielgruppe macht den Großteil der innerdeutschen Umzüge aus beeinflusst somit die Entwicklung der jeweiligen immobilienmärkte“, so Filor weiter. „Wo junge Menschen sind, herrscht Innovation, Kreativität und demografische Entwicklung. Hier wird Wohnraum knapp, während Mieten und Immobilienpreise steigen.“  Zu den „Schwarmstädten“ gehören laut Thomas Filor natürlich nach wie vor die Metropolen, doch ein spürbarer Wandel findet statt. So hat beispielsweise Würzburg den höchsten Anteil an 20- bis 35-Jährigen. Er liegt 59 Prozent über dem des Durchschnitts in Deutschland. Des Weiteren schneiden typische Unistädte wie Heidelberg, Mainz, Jena und Trier auch sehr gut ab. „Wer überlegt, in eine kleine oder mittelgroße Stadt zu investieren, sollte den Anteil der 20- bis 35-Jährigen als Indikator für ihre Attraktivität berücksichtigen“, bestätigt der Immobilenexperte Thomas Filor. „Ratsam ist es, sich vor der finalen Entscheidung einige Städte genauer anzusehen. Ein Tagesausflug verschafft potentiellen Investoren einen genaueren Einblick in das Umfeld.“
Nichtsdestotrotz darf laut Filor nicht unterschätzt werden, dass sich das meiste Investorengeld in den Big 7 befindet: So bieten ausländische Investoren zunehmend für deutsche Gewerbe-Immobilien wie Bürotürme und Hotels in Top-Lagen.

1 Kommentar:

  1. Es ist verständlich, dass sich die Investitionsschwerpunkte verschieben. An den Big 7 Standorten sind die Einkaufskosten von Immobilien einfach derart gestiegen, dass sie kaum mehr eine vernünftige Rendite zulassen.

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