Wie
sich Immobilieninvestitionen hierzulande verschoben haben
Wer in Immobilien investieren möchte, sollte sich im
Vorfeld ausführliche Gedanken über die Standortwahl machen. Bisher erfreuten
sich vor allem die sogenannten "Big 7" großer Beliebtheit bei
Investoren: Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Frankfurt, Köln und
Stuttgart. Doch die Preise für Immobilien stiegen in diesen Städten jedoch
zuletzt langsamer. Heißt es nun „Bye, Bye Big 7“, haben die „Städte der Städte“
abgedankt? „Fakt ist, dass die Suche nach Alternativen längst begonnen hat“,
weiß Immobilienexperte Thomas Filor. „Mittlerweile lohnt es sich in kleine und
mittelgroße Städte zu investieren. Ein zuverlässiger Indikator ist dabei stets,
wo es junge Menschen hinzieht.“
Interessant zu beobachten ist vor allem das
Wanderungsverhalten der jungen Menschen zwischen 20 und 35. „Diese Zielgruppe
macht den Großteil der innerdeutschen Umzüge aus beeinflusst somit die
Entwicklung der jeweiligen immobilienmärkte“, so Filor weiter. „Wo junge
Menschen sind, herrscht Innovation, Kreativität und demografische Entwicklung.
Hier wird Wohnraum knapp, während Mieten und Immobilienpreise steigen.“ Zu den „Schwarmstädten“ gehören laut Thomas
Filor natürlich nach wie vor die Metropolen, doch ein spürbarer Wandel findet
statt. So hat beispielsweise Würzburg den höchsten Anteil an 20- bis
35-Jährigen. Er liegt 59 Prozent über dem des Durchschnitts in Deutschland. Des
Weiteren schneiden typische Unistädte wie Heidelberg, Mainz, Jena und Trier
auch sehr gut ab. „Wer überlegt, in eine kleine oder mittelgroße Stadt zu
investieren, sollte den Anteil der 20- bis 35-Jährigen als Indikator für ihre
Attraktivität berücksichtigen“, bestätigt der Immobilenexperte Thomas Filor.
„Ratsam ist es, sich vor der finalen Entscheidung einige Städte genauer
anzusehen. Ein Tagesausflug verschafft potentiellen Investoren einen genaueren
Einblick in das Umfeld.“
Nichtsdestotrotz darf laut Filor nicht unterschätzt
werden, dass sich das meiste Investorengeld in den Big 7 befindet: So bieten
ausländische Investoren zunehmend für deutsche Gewerbe-Immobilien wie Bürotürme
und Hotels in Top-Lagen.
Es ist verständlich, dass sich die Investitionsschwerpunkte verschieben. An den Big 7 Standorten sind die Einkaufskosten von Immobilien einfach derart gestiegen, dass sie kaum mehr eine vernünftige Rendite zulassen.
AntwortenLöschen