Immobilienscout24 muss sich warm anziehen: Die Konkurrenten Immowelt und Immonet fusionieren
Immobilienscout24 gilt als unangefochtener Marktführer
der Immobilienportale. Der Testsieger der Studie
„Immobilienportale 2014“ konnte
als einziges Unternehmen sowohl bei der Internetanalyse als auch der
Leistungsanalyse mit dem Qualitätsurteil „gut“ überzeugen. Doch das Portal
könnte bald ernst zu nehmende Konkurrenz bekommen: Wie die Axel Springer AG
mitteilt haben das deutsche Bundeskartellamt und die österreichische
Bundeswettbewerbsbehörde die Fusion von Immowelt und Immonet genehmigt. Die
beiden Portale hatten sich in der Vergangenheit ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den
zweiten Platz hinter Immobilienscout24 geliefert – das hat nun ein Ende. „Wer
früher einen Umzug plante, griff zur Tageszeitung und durchsuchte den Immobilienteil.
Heute erfreuen sich
Online-Anzeigenmärkte großer Beliebtheit. Dabei wird Immobilienscout24
erfahrungsgemäß immer zuerst angeklickt“, weiß Immobilienexperte Thomas Filor.
Derzeit wird ein übergreifendes Integrationskonzept für
die beiden Immobilienportale erarbeitet. Dieses Vorhaben geschieht unter dem
Dach der Immowelt Holding. CEO des neuen Unternehmens wird Carsten Schlabritz
(bisher CEO Immowelt AG). Weitere Vorstände werden: Jürgen Roth (CTO, bisher
CTO Immowelt AG), Ulrich Gros (CFO, bisher CFO Immowelt AG) und Philip Schulze
(COO, bisher Geschäftsführer der Immonet-Gruppe).
Axel Springer Tochter Digital Classifieds wird 55 Prozent
an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen halten, für die Mehrheit zahlt das
Berliner Verlagshaus 131 Millionen Euro. Die restlichen 45 Prozent liegen bei den
Gesellschaftern von Immowelt. Außerdem sind die Verlagsgruppe Ippen und die
Rheinische Post Mediengruppe weiterhin als strategische Partner beteiligt, wie
auch die beiden Gründer der Immowelt AG. Die Axel Springer Digital Classifieds
GmbH ist nach Verlagsangaben eine strategische Partnerschaft, an der die Axel
Springer SE derzeit mit 85 Prozent und der Wachstumsinvestor General Atlantic
mit 15 Prozent beteiligt ist. Axel Springer sieht schließlich vor zukünftig 100
Prozent an Axel Springer Digital Classifieds zu halten.
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