Sprichwörtliche
schwäbische Hausfrau am Ende die Verliererin
Der Weltspartag am 30. Oktober hat viele Journalisten
motiviert, sich mit dem Sparverhalten der Deutschen zu beschäftigen. Danach
wird in Deutschland mit einer Sparquote von gut neun Prozent (so eine aktuelle
Erhebung der Postbank) weiterhin kräftig Geld bei Seite gelegt – allerdings oft
mit minimalsten Verzinsungen. „Fast zwei Billionen Euro liegen hierzulande
immer noch auf Giro-, Tages- oder Festgeldkonten, zumeist mit Verzinsungen, die
nicht einmal ansatzweise die Inflationsrate abdecken“, erklärt
Immobilienexperte Thomas Filor. Dabei seien es nicht nur Aktien, um die viele
Investoren einen großen Bogen machten. „Auch mit Immobilien beschäftigen sich
immer noch viel zu wenige“, so Filor.
Anders als oft vermutet, ist dabei bereits heute jeder
Sechste in Deutschland von Armut bedroht. Das sind immerhin 13 Millionen
Menschen. Besonders betroffen sind dabei Alleinerziehende. Unter arm definiert
die Europäische Union dabei Menschen, die mit 979 Euro netto pro Monat
auskommen müssen. „In vielen Städten in Deutschland muss man die Hälfte davon
schon für die Miete aufbringen“, meint Immobilienexperte Thomas Filor.
Aber auch sonst sparen die Deutschen falsch, wie mehrere
Studien im vergangenen Jahr aufgezeigt haben. Die Deutsche Bank beispielsweise
veröffentlichte Ergebnisse, wonach die sprichwörtliche schwäbische Hausfrau
deutlich ärmer sei, als ein Durchschnitts-Italiener oder -Spanier. Ein
Aufschrei hierzulande blieb aus. Als Grund wird die falsche Sparpolitik
genannt, zu viele Bürger würden ihr Geld unverzinst rumliegen lassen, statt es
in Aktien oder Immobilien zu investieren. In Deutschland ist lediglich jeder
zweite Bundesbürger in Immobilien investiert. In Portugal sind es 75 Prozent,
in Spanien gar 80 Prozent.
„Unter einem Sparschwein kann sich nahezu jeder Deutsche
etwas vorstellen. Wir müssen es schaffen, dass auch die Immobilie mit der
gleichen Selbstverständlichkeit in die Überlegungen rückt, wenn man ans Sparen
denkt“, so Filor. Immerhin halten Fachleute Immobilienbesitz für den
wichtigsten Baustein in der Altersversorgung.
ein wirklich witziger Beitrag
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