Die
größte Lebensversicherung der Schweiz will sich hierzulande als
Immobilien-Riese etablieren
Der Schweizer Versicherer Swiss
Life strebt Großes im deutschen Immobilienmarkt an und hat eines der größten Unternehmen
der Branche gekauft. Hierauf macht der Immobilienexperte Thomas Filor
aufmerksam.
Für 210 Millionen Euro erwarben die Schweizer den Immobiliendienstleister
Corpus Sireo, der Immobilien im Wert von 16 Milliarden Euro verwaltet, viele Großprojekte
betreut und vermittelt. Das in Köln ansässige Unternehmen soll rückwirkend zum
1. Januar 2014 übernommen werden. Corpus Sireo ist mit seinen 550 Mitarbeitern
an elf Standorten und einem Jahresumsatz von 160 Millionen Euro einer der
größten deutschen Immobiliendienstleister. Durch die Übernahme durch Swiss Life
soll Corpus Sireo nun wieder verstärkt als Co-Investor in Immobilienprojekte
einsteigen.
„Finanzfirmen haben ein immer stärkeres Interesse sich im
deutschen Immobiliengeschäft zu etablieren“, weiß Immobilienexperte Thomas
Filor. Die niedrigen Zinsen und der Immobilienboom machten Deutschland sehr
attraktiv für ausländische Anleger. Swiss Life könnte damit zu einem der führenden
Immobilienverwalter in Deutschland werden. Bereits in der deutschen
Immobilienbranche aktiv sind die französische Großbank BNP Paribas, die
Deutsche Bank als Maklerhaus und Vermögensverwalter, sowie die Allianz. „Das
starke Engagement ausländischer Investoren belegt einmal mehr wie krisensicher
der deutsche Immobilienmarkt gilt“, bestätigt Filor. Die Übernahme von Corpus
Sireo ist nicht die erste größere Investition von Swiss Life in Deutschland: Ende
2008 waren sie in den von Carsten Maschmeyer gegründeten Hannoveraner
Finanzdienstleister AWD eingestiegen.
Swiss Life profitiert vom florierenden Geschäft mit der
betrieblichen Altersvorsorge in der Schweiz. Laut Unternehmenssprechern stiegen
die Prämieneinnahmen in der Schweiz im ersten Halbjahr um zwölf Prozent auf 6,6
Milliarden Franken. Insgesamt kletterten die Prämieneinnahmen des Konzerns
allerdings nur um vier Prozent auf 10,8 Milliarden Franken (8,9 Milliarden
Euro). Währungsbereinigt betrug der Anstieg fünf Prozent. Der Gewinn stieg im
ersten Halbjahr um drei Prozent auf 487 Millionen Franken. „Die derzeit größte
Hoffnung steckt aber im deutschen Immobilienmarkt“, vermutet Immobilienexperte
Thomas Filor. Auch in der Schweiz sind Immobilien ein attraktives Geschäft.
Allerdings ist dort der Markt zu begrenzt.
Weitere Informationen unter http://www.eh-filor.de
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