Der Immobilienmarkt boomt. Ein guter Zeitpunkt also, sich jetzt
von nicht geliebten Immobilien zu trennen. Wie soll man da allerdings vorgehen,
wenn sich das Objekt nicht in bestem Zustand ist? Noch einmal Zeit und Geld
investieren, um die anstehenden Renovierungsarbeiten zu erledigen oder lieber
nach einem Käufer Ausschau halten, der das Objekt ganz nach den eigenen
Wünschen herrichtet?
Satte 10 – 15 % aller zum Verkauf anstehenden Immobilien haben
einen erheblichen Renovierungsstau. Lohnt sich der Aufwand vor einem Verkauf?
Kauft der Interessent, wenn das Objekt dann besser aussieht? Oder will der
Interessent lieber selbst renovieren, weil er sich seine Fliesen selber
aussuchen kann?
Hierzu ein Beispiel, das den Erfolg einer
Renovierungsmaßnahme festhielt: Ein
Münchener Immobilienbesitzer renoviere im Normalfall immer, bevor eines
seiner objekte verkaufte, machte aber einmal einen Test mit einer
Altbauwohnung. Die Wohnung hatte er für 200.000 EUR inseriert, die Renovierung hätte
rund 20.000 EUR gekostet, d. h. 220.000 EUR insgesamt. Allerdings wollten die
Interessenten nur 190.000 EUR bezahlen, für ihn zu wenig. Er habe sich also dann
zu einer Renovierung entschlossen, für die er letztendlich nur 15.000 EUR
aufgewendet habe. Als Test hat er diese
Wohnung dann für 255.000 EUR inseriert und sofort dafür verkaufen können, was
eben mal einen Unterschied von 50.000 EUR ausgemacht hat.
Wie das kommt? Der Immobilienkäufer
liebt ästhetische Dinge, Sauberkeit und wenn
etwas einen wertvollen oder gepflegten Eindruck macht.
2. Weist eine Immobilie einen Renovierungsstau auf, tendiert er zu dem Schluss, dass es noch andere Probleme
oder Schäden geben wird.
3. Für gewöhnlich schätzen Kaufinteressenten die Renovierungskosten
viel höher ein, als sie tatsächlich anfallen.
Fazit: Renovierungsmaßnahmen vor anstehendem Verkauf sind in der Regel durchaus sinnvoll
und können den Erlös um das Mehrfache des aufgewendeten Kapitals steigern.
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