Die zunehmende Nachfrage nach Wohnraum in den deutschen
Großstädten wird sich in den nächsten Jahren nicht verringern. "In den
Kernstädten wird sich die Anspannung auf dem Wohnungsmarkt bei der jetzigen
Bautätigkeit weiter verschärfen", so ließ Franz Eilers, Leiter des
Analysehauses des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) am Donnerstag
verlauten. Dringend nötig sei es deshalb, in den Großstädten mehr Wohnungen in
Mehrfamilienhäusern zu bauen
Eine anhaltende Miet- und Preissteigerung erwartet auch das
Ergebnis des Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2014 des Rates der
Immobilienweisen. "Wir sehen keinen Grund für eine Abflachung der
Mietpreissteigerung", so Harald Simons, Vorstand der Beratungsgesellschaft
Empirica, diese Woche bei der Vorstellung des aktuellen Gutachtens. "Denn
die fundamentalen Daten haben sich nicht verändert." Nach wie vor wächst
in den Großstädten die Nachfrage stärker als die Zahl der neu erstellten
Wohnungen. Außerdem sei der Leerstand mittlerweile so gering, dass kaum mehr
leere Wohnungen aktiviert werden könnten. Das Frühjahrsgutachten wird jährlich
vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) herausgegeben, der die Interessen von
immerhin 175 Immobilienunternehmen und -verbänden vertritt.
Simons erwartet, dass der Mietzins in diesem Jahr in München
und Berlin um sechs bis acht Prozent steigen wird, in Köln um fünf bis sieben
Prozent sowie in Hamburg und Frankfurt am Main um zwei bis vier Prozent. Noch
höher werden laut Empirica-Prognose die Preise von Eigentumswohnungen
ausfallen. Diese werden 2014 in München
voraussichtlich noch einmal um zehn bis zwölf Prozent und in Berlin um acht bis
zehn Prozent zunehmen. Simons begründet diese Entwicklung mit dem sogenannten
"Nachholpotenzial" bei Eigentumswohnungen. Bei ihnen habe der
Preisanstieg wesentlich später eingesetzt als bei den Mieten. In Hamburg
hingegen sei ein Preisauftrieb von nur noch vier bis sechs Prozent zu erwarten,
da in der Hansestadt die Bautätigkeit momentan stark anziehe.
Es wird nicht reichen, einfach nur neue Wohnungen zu bauen, diese müssen dann auch noch für die Mehrheit der Bevölkerung bezahlbar sein. Die Mietpreisbremse greift bei Erstvermietungen nicht, also kann der Vermieter die Höhe der Miete frei bestimmen. Hier müsste eine Regelung geschaffen werden.
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