Die Immobilienbranche steht vor großen Veränderungen: Denn es zeichnet
sich eine Großfusion ab. Die Deutsche Wohnen AG will den Konkurrenten GSW übernehmen
und damit nah an den Marktführer Deutsche Annington heranrücken. Die
Transaktion soll mit einer Kapitalerhöhung realisiert werden. Vorstand und
Aufsichtsrat beschlossen, den GSW-Aktionären ein Umtauschangebot zu
unterbreiten.
Das fusionierte Unternehmen wäre mit 148 000 Wohnungen und einem Börsenwert von rund vier Milliarden Euro die neue Nummer zwei unter den privaten Wohnimmobiliengesellschaften in Deutschland.
Zudem gab der Bonner Konzern im August einen Abschreibungsbedarf von 350
Millionen Euro bekannt, womit ein Verlust von mehr als der Hälfte des
Grundkapitals eintrat. Im ersten Quartal hatte das Unternehmen Verluste von 45
Millionen Euro eingefahren. 2012 hatte der Fehlbetrag bei rund 100 Millionen
Euro gelegen. Die Gläubiger verständigten sich Mitte August zunächst
grundlegend auf ein Restrukturierungskonzept. Über weitere Details der Pläne
sei bei den Gläubigern am Ende aber keine Verständigung erzielt worden, hieß es
nun. Damit sei das Ziel, die Unterstützung aller Kapitalschichten zum Umbau der
Gesellschaft zu finden, nicht erreicht worden. Grundlage für die Neuausrichtung
des Unternehmens bilde aber weiterhin das bereits vorgestellte
Sanierungskonzept.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen